Der nordische Krieg 1700 -1721. 157
Während aber Karl Xii. August bekämpfte, hatte Peter seine Abwesenheit benutzt, um einen Teil der Ostseeprovinzen zu besetzen; dort hatte er in sumpfiger Gegend an der Newa eine Stadt gegründet, die er St. Petersburg nannte und zu seiner Hauptstadt bestimmte. Jetzt endlich ging Karl daran, ihn anzugreifen; aber durch die Vorspiegelungen des Kosaken-hctmans Mazeppa, der ihm versprach, die Kosaken würden sich in Menge seinen Fahnen anschließen, ließ er sich bereden, einen unüberlegten Zug in das südliche Rußland, die Lande des Dnjepr-und Don, zu unternehmen.
Dieser mißlang völlig; und bei P o l t a w a erlitt Karl im Jahre 1709 durch ^709“" Peter eine völlige Niederlage. Sein Heer ward zersprengt, er selbst entkam nur mit einer kleinen Anzahl von Reitern nach der Türkei. Jene Schlacht bedeutete das Ende der schwedischen Großmacht.
Zwar gelang es Karl den Sultan zu einem Kriege gegen Rußland zu bewegen; aber dieser schloß bald einen für ihn günstigen Frieden. Trotzdem blieb der König in unbegreiflichem, verblendetem Eigensinn fünf Jahre lang, zuletzt als Gefangener, in der Türkei. Indessen bemächtigte sich August Polens wieder und vertrieb Stanislaus Leszczynski. Die schwedischen Besitzungen an der Ostsee wurden von feindlichen Truppen überschwemmt; auch nach Norddeutschland wurde der Krieg getragen, so daß sich nunmehr auch Friedrich Wilh elm I. genötigt sah, die Waffen zu ergreifen und Teile Zurich von Schwedisch-Pommern zu besetzen. Jetzt endlich kehrte Karl Xii. zurück; nach einem sechzehntägigen Ritt kam er in Stralsund an. Da er die Forderungen des preußischen Königs halsstarrig zurückwies, so schloß sich dieser seinen Gegnern an und eroberte im Verein mit ihnen Vorpommern.
Im Jahre 1718 fand Karl bei der Belagerung der norwegischen Festung Frederikshald seinen Tod. Einige Jahre später kam es zum Abschluß des Friedens. Rußland gewann die Ostseeprovinzen Livlanv, 8^^ ^' Esthland und Jngermanland; Preußen erwarb Vorpommern bis zur Peene. Schweden behielt von seinen deutschen Besitzungen nur Rügen und Pommern bis zur Peene, d. H. die Gegend um Stralsund und Greifswald, die es bis zu den Befreiungskriegen besessen hat. Preußen aber hatte nun endlich Stettin und die O d e r m ü n d u n g in der Hand, die einst der Große Kurfürst vergeblich zu erwerben gesucht hatte.x
Friedrich Wilhelm I. 1713-174«.
§ 171. Friedrich Wilhelms Persönliwk^Kriedrich Wilhelm I. ist Zam
einer der bedeutendsten preußischen Könige und seine Regierung eine der folgenreichsten gewesen. Seine Großtaten liegen auf dem Gebiete der
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188
Da» Zeitalter btt Zerstörung bes alten und der Entstehung des neuen Reich?.
Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, daß der Jakobinerklub ausgelöst wurde. Im Herbst 1795 ging $tor®me!5 der Konvent auseinander. Ein Direktorium von fünf Männern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren- Jakobiner.
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> v 'Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste
«,.i,jl. ' Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795.
"f"tnb die beiden bcutfchen Mächte gegen Frankreich Krieg führten, be-
nutzte Katharina 11. von Nuhlanb die Gelegenheit, um ihre polnischen Erobenmgspläne zu fördern, und ließ Truppen in Polen einrücken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rußlands werden zu lassen, schloß gjlu-b-» r i ch Skuj^jm Il^roie sein großer Vorgänger, mit der Kaiserin einen Zweite pol- T"e i"l u n g s v e r t r a g, wonach große Stücke des östlichen Polens an Ruß-*ant)/ Danz^Nb-urid die von nun an als S^d ^L^uch-ehezeichneten Gebiete an Preußen fielen. Österreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eifersüchtiger beobachtete es die Vergrößerung Preußens.
Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze de» zerstückelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat K 0 sciuszk 0. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischängeueral Suworow, der Praga, die Vorstadt Warschaus, ev-Teilung stürmte und die Hauman^räüf einnahm. Nunmehr folgte die dritte 1795. Teilung Polens, das aufhörte ein selbständiger Staat zu sein. Pr euß en erbielt Nenostprentzen mit Warschau, Österreich Westgali-Muß land die großen Gebiete, bte übrig bliebe
1793 bis § 198. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-1797' plätze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlands »Wttbb O b e r i t alten. Der Organisator der ftanzösischen Armeen war mn0' C a ru 01, welcher Mitglied M Äoylfahrtsausschufles war. Sie wurden auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die französische Reuo» lution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung, während die Heere der Verbündeten aus Berufssolmru^Mauden. Ohne sich an die Regeln der überlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die kühnen, jungen Generäle der^Frmzose'n frrsch auf den Mutz los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen. Ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie fast überall im Vorteil. Daö linke Holland Rheinufer mußte von den Verbündeten geräumt werden; ebenso eroberten
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Die französische Revolution.
295
1789
1790—1792 1792 — 1806 1792
1786 —1888 Vi. Das Zeitalter -er Zerstörung des alten Keichs
und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1789 —1815 1. Die Zeit der französischen Revolution und der
napoleonischen Weltherrschaft.
1789—1799 I. Die französische Revolution.
1786 —1797 Friedrich Wilhelm Ii. Erwerbung von Ans-
bach und Bayreuth.
Berufung der Generalstände durch Ludwig Xvi.
Die konstituierende Versammlung; der Bastillesturm.
Fluchtversuch des Königs.
Die legislative Versammlung.
Kaiser Leopold Ii.
Kaiser Franz Ii.
Die Campagne in Frankreich; Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig.
Eroberung der Niederlande und Einnahme von Mainz durch die Franzosen.
Erstürmung der Tuilerien durch den Pöbel; Sturz des Königtums.
1792 — 1795 Der Konvent.
Hinrichtung des Königs.
Jakobinische Schreckensherrschaft.
Aufstände in Lyon, Toulon und der Vendöe.
Diktatur und Sturz Robespierres.
Das Direktorium.
1793 Zweite Teilung Polens; Erwerbung Südpreußens.
Aufstand Kosciuzkos; Sumorow.
1795 Dritte Teilung Polens; Erwerbung Neuostpreußens.
1793 —1797 Der erste Koalitionskrieg (Österreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien).
1795 Friede von Basel; Rücktritt Preußens und Spaniens
vom Kriege.
1796 Siegeszug Bonapartes in Italien.
1797 Friede von Eamposormio. Abtretung des
linken Rheinufers. Gründung der cisalpinischen Republik.
1798 —1799 Napoleons Feldzug nach Ägypten und Syrien. Vernichtung seiner Flotte durch Nelson bei Abukir.
1799 is. Brum. Napoleons Staatsstreich.
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Extrahierte Ortsnamen: Bayreuth Bastillesturm Frankreich Niederlande Mainz Lyon Toulon Robespierres England Spanien Sardinien Basel Spaniens Italien Rheinufers Napoleons Syrien Napoleons
— 207
Im Jahre 1682 gelangte Peter, der Sohn des Zaren Alexei Romanow, auf den Thron. Da er erst zehn Jahre alt war, regierte an seiner Statt seine herrschsüchtige Schwester Sophie, die damit umging, ihren Bruder vom Thron zu stoßen. Peter nahm im Jahre 1689 die Regierung selbst in die Hand und sperrte die Schwester in ein Kloster.
Er hatte seine Jugendbildung durch deu gelehrten Genser Lesort erhalten und war von ihm über die Zustände der europäischen Reiche unterrichtet worden. Zur Regierung gelangt, begann er nach Lesorts Ratschlägen die Einrichtungen seines Reiches zu verändern, um es allmählich den europäischen Staaten gleich zu machen. Um das russische Heer nach europäischer Art einzurichten, ließ Peter Offiziere und Exerziermeister, Stückgießer und Kanoniere aus Deutschland kommen; er selbst diente in seinem Heere als gemeiner Soldat, als Trommelschläger, Unteroffizier, um deu Dienst in allen seinen Teilen kennen zu lernen. Ebenso erlernte er den Flottendienst. Um sich die Kenntnisse zu erwerben, die ihm zur Neugestaltung seines Reiches unentbehrlich waren, reiste er unter einem angenommenen Namen durch Deutschland, Holland, nach England. Überall warb er unter Zusicherung großer Vorteile Handwerker aller Art an und schickte sie nach Rußland, um dort einen tüchtigen Gewerbestand Zu begründen. In dem holländischen Dorfe Zaandam arbeitete er selbst unter dem Namen Peter Michailoff eine Zeitlang als Zimmergeselle, um sich genau über den Schiffbau zu unterrichten.
Die vornehmen Russen waren mit Peters Bestrebungen nicht zufrieden; darum bewogen sie die Strelitzen, ein altrussisches Schützenkorps, zu einem Ausstande. Der Zar unterdrückte den Ausstand mit blutiger Strenge; das Strelitzenkorps wurde ausgehoben, eine große Zahl der Mannschaften geköpft, gehängt, erschossen und der Rest unter die Regimenter des Heeres gesteckt.
^ Peter der Große fcth ein, daß der Handel Rußlands keinen Aufschwung nehmen könne, solange er keine Seehäsen besaß; darum bekriegte er die Türken und zwang sie, ihm die Stadt Asow abzutreten und den russischen Schiffen freie Fahrt ans dem Schwarzen Meere zu gewähren. Aus demselben Grunde verband er sich mit dem Könige von Dänemark und dem Kurfürsten von Sachsen, der zugleich König von Polen war, gegen den König Karl Xii. von Schweden, der allgemein für einen Jüngling von geringer Begabung gehalten wurde, über den man leicht siegen könne.
Allein in dem im Jahre 1700 ausbrechenden nordischen Kriege zeigte Karl Xii. Heldenmut, Tatkraft und Feldherru-geschick in solchem Maße, daß er im ersten Kriegsjahre den Dänenkönig zwang, von dem Bunde zurückzutreten und mit seinem
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105.
Deutschland und Frankreich 17911795.
11
5. Der erste Koalitionskrieg (17931797) bis zum Frieden zu Basel (1795) und das Ende Polens. Seit der ersten Teilung Polens arbeiteten einflureiche Männer in diesem Lande an einer Verbesserung der Ber-fassung, und 1791 nahm der Reichstag unter dem Eindruck der Vorgnge in Frankreich eine solche an, wonach unter anderem der dritte Stand in den Reichstag aufgenommen werden sollte. Als nun 1792 die beiden deutschen Gromchte im Kriege gegen Frankreich beschftigt waren, hielt die russische Kaiserin Katharina Ii. die Zeit fr gnstig, Polen dem russischen Staate einzuverleiben. Sie verstand es, Unruhen in Polen zu erregen, indem sie einen Teil des Adels zum Widerstande gegen die neue Verfassung gewann, und lie zur Wiederherstellung der Ordnung" das Land besetzen. Jedoch auch Preußen schickte ein Heer, und nun einigten sich beide Mchte, ohne sterreich hinzuzuziehen, zur zweiten Teilung Polens, Januar 1793. 1793.
Nach der Hinrichtung Ludwigs Xvi. schlssen England, Preußen und sterreich (und einige kleinere Staaten) eine Koalition gegen die Franzsische Republik. Der Krieg wurde aus verschiedenen Schaupltzen gefhrt. Zur See behauptete die berlegene englische Flotte den Sieg; die Franzosen verloren ihre meisten Kolonien in Ost- und in Westindien. Zwischen Preußen und Osterreich war das Einvernehmen getrbt durch die polnische Angelegenheit, und ihre Unternehmungen wurden dadurch gelhmt. Die sterreicher erlagen in Belgien den Heeren der sran-zsischen Republik, nachdem Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, die Nationalverteidigung in die Hand genommen und ein allgemeines Auf-gebot erlassen hatte. Die Preußen vertrieben die Franzosen ans Mainz und kmpften siegreich gegen sie bei Kaiserslautern.
1794 emprten sich die Polen gegen die russische Besatzung, wurden 1794. aber von Preußen und Russen besiegt. Auch sterreich schickte ein Heer, um nicht wieder leer auszugehen. 1795 teilten die drei Mchte den Rest 1795. des Landes, nachdem sich sterreich und Rußland zum Nachteil Preuens darber verstndigt hatten. Was bekam Preußen bei der zweiten und dritten Teilung (Karte Nr. 13)?
Wegen der selbstschtigen und unfreundlichen Haltung der beiden Nachbarmchte und wegen der Erschpfung des Staatsschatzes trennte sich König Friedrich Wilhelm von der Koalition und schlo mit Frankreich den Baseler Frieden, in dem er seine linksrheinischen Besitzungen gegen spter festzusetzende Entschdigung und gegen die Zusicherung der Neu-tralitt fr Norddeutschland an Frankreich berlie.
Welche Folgen hatte die Hinrichtung Ludwigs Xvi. fr Frankreich und fr Europa? Welche inneren und ueren Umstnde wirkten zusammen zum Unter-gange Polens? Welchen Vorteil im Kriege hatte Frankreich von der Vernichtung Polens?
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24
I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I.
111.
111. Napoleons Krieg gegen Rußland, 1812.
1. Ursachen. Das Einvernehmen zwischen dem franzsischen und dem russischen Kaiser war schon seit 1809 getrbt (vgl. 110, 5). Durch die Vergrerung des Herzogtums Warschau im Schnbrunner Frieden und die Vertreibung des Herzogs von Oldenburg, eines nahen Verwandten des russischen Kaiserhauses, hatte Napoleon seinen russischen Verbndeten schwer gereizt. Als nun die Forderung Napoleons, die Festlandsperre schrfer zu beobachten, durch Erleichterung der Einfuhr englischer Waren beantwortet wurde, entschlo er sich zum Kriege.
2. Vorbereitungen. Er bewog Osterreich zu einem Bndnis, und auch Preußen mute sich ihm anschlieen, um nicht vernichtet zu werden. Das Heer, das er zusammenbrachte, zhlte mehr als eine halbe Million; nur der vierte Teil bestand aus Franzosen, die brigen waren Deutsche,
1812. Niederlnder, Polen und Italiener. Im Mai sammelte er auf einem Frstentage in Dresden seine Vasallen um sich, und erst Ende Juni rckte die Groe Armee" in Rußland ein.
3. Der Zug nach Moskau. Whrend das sterreichische Hilfskorps unter Schwarzenberg in das sdliche Rußland eindrang und ein Nord-Heer, zu dem die Preußen unter Aorck gehrten, in die Ostseeprovinzen, zog Napoleon selbst mit dem Hauptheere mglichst schnell auf Moskau los, ohne anfangs ernstlichen Widerstand zu finden. Trotz umfassender Vorkehrungen litten die Soldaten sehr unter der Schwierigkeit der Ver-pflegung. Die Gegenden, durch die das Heer kam, waren verlassen, die Vorrte entfernt. Bei Smolensk (Karte Nr. 11) schlug es ein feindliches Heer zurck, und nach der blutigen Schlacht an der Moskwa, die eben-falls mit einem Rckzge der Russen endete, zogen die 100000 Mann, die noch brig waren, Mitte September in Moskau ein. Die Stadt war fast menschenleer und wurde in den nchsten Tagen durch zurck-gebliebene Russen in ein Flammenmeer verwandelt.
4. Der Rckzug. Dadurch sah sich Napoleon gentigt, dem in Peters-brg weilenden Zaren Friedensantrge zu machen. Aber auf Steins Rat wurden die Verhandlungen von Alexander in die Lnge gezogen und schlielich abgebrochen, so da dem bei den Trmmern von Moskau lagernden Heere nichts brig blieb, als Mitte Oktober den Rckzug zu versuchen. Durch frh eintretende scharfe Klte mit Schneestrmen, durch Hunger und Krankheiten, durch die fortwhrenden Angriffe der Russen und Kosaken ging fast das ganze Heer zugrunde. Besonders verlustreich war der bergang der die Beresina, wo die Franzosen auf zwei von ihnen erbauten Brcken in Unordnung hinberdrngten, während die Russen ein wirksames Feuer auf sie richteten. Der Kaiser lie den elenden Rest seines Heeres im Stich und eilte in einem Schlitten nach Paris, um ein neues Heer auszursten.*)
*) Durch die Zeitungen lie er verknden, die Groe Armee sei vernichtet, die Gesundheit Sr. Majestt aber niemals besser gewesen.
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Warschau Oldenburg Napoleons Polen Dresden Rußland Moskau Moskau Smolensk Moskwa Moskau Peters-brg Moskau Beresina Paris
Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste Koalitionskrieg.
9
Eroberungsplne zu frdern, und lie Truppen in Polen einrcken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rulands werden zu lassen, schlo Fried-r i ch Wilhelm Ii., wie sein groer Vorgnger, mit der Kaiserin einen Teilungsvertrag, wonach groe Stcke des stlichen Polens anmk Rußland, Danzig, Thorn und die von nun an als Sdpreuen be- Auszeichneten Gebiete an Preußen fielen. sterreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eiferschtiger beobachtete es die Vergrerung Preuens.
Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze des zerstckelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat K o s c i u s z k o. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischen General Suworow, der Praga, die Vorstadt War-schaus, erstrmte und die Hauptstadt darauf einnahm. Nunmehr folgte die dritte Teilung Polens, das aufhrte ein selbstndiger Staat zu sein. Preußen erhielt Neuostpreuen mit Warschau, O ste rr e i ch 1795. Westgalizien, R u l a n d die groen Gebiete, die brig blieben)
10. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-1793 m pltze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlande und D Berit alien. Der Organisator der franzsischen Armeen war D^Krieg-Carnot, welcher Mitglied des Wohlsahrtsausschusses war. Sie wurden auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die franzsische Revolution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung,
während die Heere der Verbndeten aus Berufssoldaten bestanden. Ohne sich an die Regeln der berlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die khnen,
jungen Generle der Franzosen frisch auf den Feind los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen; ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie faft berall im Vorteil. Das linke Rheinufer mute von den Verbndeten gerumt werden; ebenso eroberten die Franzosen Holland und verwandelten diesen Staat in eine batavische Republik.
Da entschlo sich Friedrich Wilhelm Ii., teils weil ihm die Geldmittel zur Fortfhrung des Krieges fehlten, teils weil seine Truppen durch die polnischen Ereignisse in Anspruch genommen waren, zum F r i e - Medelon den mit Frankreich, der zu B a s e l im Jahre 1795 abgeschlossen wurde. 1795. Durch eine Demarkationslinie wurde Norddeutschland von dem sddeutschen Kriegsschauplatze geschieden; dort herrschte Friede, hier tobte der Krieg weiter. Whrend die Waffen der das Schicksal Europas entschieden, be-
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm General_Suworow Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
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Geschichtliche Tabellen.
17891799
1786 1797
1789
17901792 1792 1806 1792
Das Zeitalter der Zerstrung des alten Reichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums.
1. Die Zeit der franzsischen Revolution und der napoleonischen Weltherrschast.
I Die franzsische Revolution.
Friedrich Wilhelm Ii. Erwerbung von Ans-
bach und Bayreuth.
Berufung der Generalstnde durch Ludwig Xvi. Die konstituierende Versammlung; der Bastillesturm.
Fluchtversuch des. Knigs.
Die legislative Versammlung.
Kaiser Leopold Ii.
Kaiser Franz Ii.
Die Campagne in Frankreich; Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig.
Eroberung der Niederlande und Einnahme von Mainz durch die Franzosen.
Erstrmung der Tuilerien durch den Pbel; Sturz
des Knigtums.
Der Konvent.
Hinrichtung des Knigs.
Jakobinische Schreckensherrschaft.
Aufstnde in Lyon, Toulon und der Vendie.
Diktatur und Sturz Robespierres. Das Direktorium.
Zweite Teilung Polens; Erwerbung Sdpreuens.
Aufstand Kosciuzkos; Suworow.
Dritte Teilung Polens; Erwerbung Neuostpreuens. Der erste Koalitionskrieg (sterreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien).
Friede von Basel; Rcktritt Preuens und Spaniens vom Kriege.
1792 1795
1793 1797
1795
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188
Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, da der Jakobinerklub aufgelst wurde. Im Herbst 1795 ging $tortutrei'^er Konvent auseinander. Ein Direktorium von fnf Mnnern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren Jakobiner.
Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste Koalitionskrieg.
197. Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795.
Wahrend die beiden deutschen Mchte gegen Frankreich Krieg fhrten, be-nutzte Katharina Ii. von Ruhland die Gelegenheit, um ihre polnischen Eroberungsplne zu frdern, und lie Truppen in Polen einrcken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rulands werden zu lassen, schlo Fried-rich Wilhelm Ii., wie sein groer Vorgnger, mit der Kaiserin einen nisch*/^et-^^ilungsoerttag, wonach groe Stcke des stlichen Polens an Ru-1793 Ian^/ Danzig, Thorn und die von nun an als Sdpreuen bezeichneten Gebiete an Preußen fielen. Osterreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eiferschtiger beobachtete es die Vergrerung Preuens.
Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze des zerstckelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat Kosciuszko. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischen General Suworow, der Praga, die Vorstadt Warschaus, er-Teilung strmte und die Hauptstadt darauf einnahm. Nunmehr folgte die dritte 1795. Teilung Polens, das aufhrte ein selbstndiger Staat zu sein. Preußen erhielt Neuostpreuen mit Warschau, sterreich Westgali-zieu, Rußland die groen Gebiete, die brig blieben.
1793 bis 198. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-17 ' pltze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlande D^Krieg-und O b e r i t a l i e n. Der Organisator der ftanzsischen Armeen war Carnot, welcher Mitglied des Wohlfahrtsausschusses war. Sie wurden. auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die franzsische Revo-lution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung, während die Heere der Verbndeten aus Berufssoldaten bestanden. Ohne sich an die Regeln der berlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die khnen, jungen Generle der Franzosen frisch auf den Feind los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen. Ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie fast berall im Vorteil. Das linke ^Hollands? Rheinufer mute von den Verbndeten gerumt werden; ebenso eroberten
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Extrahierte Personennamen: Katharina_Ii Ruhland Fried-rich_Wilhelm Wilhelm Kosciuszko General_Suworow
Die franzsische Revolution.
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1789
1790 1792 1792 1806 1792
1786 1888 Vi. Das Zeitalter der Zerstrung des aeu Keichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1789 1815 1. Die Zeit der franzsischen Revolution und der
napoleonischen Weltherrschaft. 1789 1799 I. Die franzsische Revolution.
1786_1797 Friedrich Wilhelm Ii. Erwerbung von Ans-
Bach und Bayreuth.
Berufung der Generalstnde durch Ludwig Xvi. Die konstituierende Versammlung; der Bastillesturm.
Fluchtversuch des Knigs.
Die legislative Versammlung.
Kaiser Leopold Ii.
Kaiser Franz Ii.
Die Campagne in Frankreich; Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig.
Eroberung der Niederlande und Einnahme von Mainz durch die Franzosen.
Erstrmung der Tuilerien durch den Pbel; Sturz des Knigtums.
1792 1795 Der Konvent.
Hinrichtung des Knigs.
Jakobinische Schreckensherrschaft.
Aufstnde in Lyon, Toulon und der Vendie.
Diktatur und Sturz Robespierres.
Das Direktorium.
1793 Zweite Teilung Polens; Erwerbung Sdpreuens.
Ausstand Kosciuzkos; Sumorow.
1795 Dritte Teilung Polens; Erwerbung Neuostpreuens.
1793 1797 Der er ste Koalitionskrieg (sterreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien).
1795 Friede von Basel; Rcktritt Preuens und Spaniens vom Kriege.
1796 Siegeszug Bonapartes in Italien.
1797 Friede von Eamposormio. Abtretung des linken Rheinufers. Grndung der cisalpinischen Republik.
1798 1799 Napoleons Feldzug nach gypten und Syrien. Vernichtung seiner Flott? durch Nelson bei Abukir.
1799 i8. Brum. Napoleons Staats st reich.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig_Xvi Ludwig Leopold_Ii Leopold Franz_Ii Franz Karl_Wilhelm_Ferdinand_von_Braunschweig Karl Wilhelm Ferdinand Bonapartes Eamposormio Napoleons Brum Napoleons